Ja es gibt sie: glückliche Paare. Wenn Du gerade nicht dazu gehörst. Ärgere Dich nicht! Es gibt Hoffnung!
Gerade habe ich mir einen Artikel über 10 Möglichkeiten, glücklich als Paar zu leben, durchgelesen. Hier das Original. Ich kann es leider nicht lassen, meinen Senf dazu zu geben. Ich mag solche Ratgeber nicht, die schlauen Sprüche, Pseudoweisheiten und Ratschläge die hauptsächlich einen Bogen über alles und jeden spannen, aber gleichzeitig nicht wissen können wie es im einzelnen Individuum aussieht. Also verschönere ich die 10 Gedanken auf meine Art ein bisschen. Immerhin springt dadurch eine grobe Übersetzung raus und diejenigen, die dem Englischen nicht (oder aus Faulheit gerade nicht) mächtig sind, können sich ja hiermit meinen Text zu Gemüte führen.
Der Psychiater Dr. Mark Goulston redet gern auf internationalen Bühnen und ist Autor von Büchern die Dir zu rufen: „Steh Dir nicht im Weg“, „Steh Dir nicht an Deiner Arbeit im Weg“ oder auch „HÖR ZU!“. Das einzige, was ich aus/von diesen Büchern gelesen habe, sind die Titel. Die sind meist in großen Lettern auf den Einband gedruckt und suggerieren dem Leser die Möglichkeit der Selbstheilung durch konsumieren dieser lehrreichen Bände. What Ever Works. Es gibt genug Autoren und auch genug Bücher dieser Art. Darum soll es jetzt ja nicht gehen…
Neben Büchern schreibt er auch noch einen Blog. Und in genau diesem Blog sind folgende 10 Weisheiten glücklicher Paare gepostet worden – und wie DU DEINE BEZIEHUNG VERBESSERN KANNST!!! Ich muß nicht betonen, das ich versucht habe, meinen Sarkasmus nur minimal einzustreuen… 🙂 (hat nicht geklappt)

Glückliche Paar wissen: Wenn die Flitterwochen rum sind, beginnt die „richtige“ Partnerschaft. (Das geht ja gut los…) Sie wissen, wenn Sie am Garten Eden festhalten, dieser verblühen und sterben wird… (oha!)

Also hier jetzt die 10 Tipps.
Ich übersetze es nicht direkt, sondern schreibe meine eigenen Gedanken dazu…
Und ich merke, ich sollte den einen oder anderen
„Tipp“ auch mal wieder beherzigen.

#1 Geht zur gleichen Zeit zu Bett!

Erinnerst Du Dich noch an den Beginn Eurer Beziehung? Als Ihr nicht warten konntet zusammen in die Kiste zu hüpfen und es krachen zu lassen?! Glückliche Paare sollten der Versuchung wiederstehen, zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett zu gehen. Wir tun das meistens nicht mehr, einer hat immer länger zu tun. Schade ist das… Wann habt Ihr Euch bewusst das letzte Mal an den anderen gekuschelt, wenn Ihr zur gleichen Zeit zusammen ins Bett gegangen seid?

#2 Pflegt Eure gemeinsamen Interessen

Wenn sich die Leidenschaft am Anfang einer Beziehung legt, bleibt manchmal nur die ernüchternde Erkenntniss: Es gibt wenig gemeinsame Dinge. Entweder man wirft die Flinte gleich ins Korn oder versucht das wenige auszubauen (wenn einem die Beziehung auch wirklich wichtig ist). Wer weiß, was es noch zu Entdecken gibt und Euch beiden gefällt? Seine eigenen Macken sollte man aber auch weiter kultivieren – das macht Dich für den anderen erst richtig interessant!

#3 Händchenhalten

Statt seinen Partner wie Waldi den Dackel hinter sich her trotten zu lassen, solltet Ihr öfter mal wieder Euren Partner an die Hand nehmen und nebeneinander laufen. Das stellt Ihn auf eine Ebene mit Euch und Ihr zeigt der Welt: „Der/Die gehört zu mir!“ Einen schöneren Liebesbeweis, der so einfach zu haben ist, gibt es nicht. Oder?

#4 Vertrauen & Vergebung!

Wenn Ihr Euch streitet und könnt keine Lösung finden: vertraut dem anderen und vergebt Euch gegenseitig. Das ist manchmal schwer, aber besser, als sich noch Stunden oder Tagelang anzuschweigen und das Mißtrauen dem anderen gegenüber noch wachsen zu lassen. Und meine persönliche OBERSTE REGEL: Niemals im Streit auseinandergehen. Das gilt vorm „Gute-Nacht-sagen“ genauso wie vor der Verabschiedung früh´s vor dem Weg zur Arbeit. Erst vertragen, dann gehen oder schlafen.

#5 Auf das Positive blicken!

Er kann einfach nicht aufräumen, wenn er im Bad fertig ist! Sie wird auch beim zehnten Mal nicht lernen wie man… Kennt Ihr das? Dann seid Ihr in guter Gesellschaft. Aber lernt auch, zu loben. Wie unsere Haustiere reagieren wir gegenseitig auch auf ein Lob hier und da positiv. Nicht immer nur meckern und mit dem Austeilen von Nettigkeiten sparen. Wer f…. will muß nun mal freundlich sein. Um es mal drastisch zu sagen 🙂

#6 UMARMUNGEN SIND WICHTIG!

Wenn Ihr Euch nach der Arbeit seht, liegt Ihr Euch erstmal eine Minute in den Armen. Nicht? Dann solltet Ihr das aber mal wieder tun. Wie alles an uns, hat auch die Haut ein Gedächtnis, welches sich merkt, welche Berührungen „gut“, „schlecht“ oder als „gar nicht wahrnehmbar“ registriert wurden. So können wir unterscheiden, wer uns gut und wer uns weniger Wohlwollend gesinnt ist. Und gerade in der heutigen Zeit, sind Umarmungen so selten geworden…

#7 Sagt jeden Morgen „Ich liebe Dich“…

… und „Hab einen schönen Tag“. Das gibt uns Kraft für den Tag, der mal so und mal so ist. Im besten Fall wird der Tag durch ein nettes Wort am Morgen schon weit erträglicher und lässt uns die Vorfreude auf die Umarmung am Nachmittag (Punkt 6). Warum wir aber nur morgens „Ich liebe Dich“ sagen sollten, bleibt mir ein Rätsel…

#8 Sag „Gute Nacht“ egal was war

Uhhhh, den Punkt hatte ich schon bei #4. Egal was Ihr Euch noch vorher an die Birne geworfen habt: Beleidigungen, Bratpfannen, Haustiere oder den eigenen Nachwuchs – es ist wichtig, sich vorm schlafengehen zu vertragen (gerne auch mehrmals hintereinander). Hauptsache Vertragen.

#9 Statusmeldung?

Fragt doch mal irgendwann am Tag, wie es Eurem Partner so geht. Sollte der Tag bis zum Mittag bei Ihm schon in Scheiße ersaufen, ist es besser, nicht noch mit den eigenen Problemen nach Feierabend bei Ihm anzukommen. Ein vorsichtiges Nachfragen bringt da schon mehr – sollte er oder sie lieber nicht reden wollen, lasst ihm oder ihr etwas Zeit zum runter kommen.

#10 Sehen und gesehen werden

Ok, ok, Paare die ständig wie verklebt aneinander hängen NERVEN. Aber Hand in Hand, Hand auf Schulter, Hand auf Knie… Hand auf´s Herz: Wenn wir mit jemandem zusammen sind, wollen wir das auch zeigen. Das muss nicht aufdringlich sein, aber ein bisschen Stolz sollte erlaubt sein. Gut, es gibt genug Pflegefälle, bei denen selbiges eher dem Zur-Schau-stellen der neuesten Jagdtrophäe ähnelt. Aber diese minderwertige Fraktion unserer Gattung ist es nicht Wert, hier weiter erwähnt zu werden.
Im Ratgeber unseres Beziehungsexperten wird jetzt noch erwähnt, das dies Gewohnheiten sind, die antrainiert werden können. Es dauert nur 21 Tage, bis aus einem Verhalten eine Gewohnheit wird. Oooooookayyyyyyyyy….
Zwangsverhalten trifft es meiner Meinung nach besser. Ich kann auch solange ein Verhalten üben, bis ich mir selber einrede, das das so richtig für mich ist. Sollte ich aber nicht. Wenn Dir etwas nicht passt – sag es. Das ist schon die wichtigste Beziehungsregel. Schweigen ist nicht Silber sondern Scheiße. Wer schweigt, staut auf und wenn es irgendwann nicht mehr geht, kommt der ganze aufgestaute Frust hoch. Das kann viel kaputt machen…
Also immer raus mit der Sprache. Irgendwann kommt es eh raus. Irgendwann pupst auch der Partner/die Partnerin das erste mal vor Ihrem Gegenüber… wenn Du jetzt lachst, bist Du auf einem guten Weg.
Zuhören statt Ratschläge verteilen, Reden statt Schweigen, Stolz aufeinander sein und immer mal wieder auch kleine Dinge tun, die Ihm oder Ihr sagen „Ich hab Dich immer noch lieb.“ Das reicht schon. Und ist doch gar nicht schwer, oder?

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