Vielleicht deutet man zwischen den Feiertagen und gegen Silvester manche Zeichen zu positiv. Vielleicht ist man auch noch mit etwas Rest-Weihnachtsbesinnlichkeit beseelt und schaut optimistisch auf den Jahreswechsel. Es kann aber eigentlich nicht schaden, guter Dinge auf das bevorstehende Jahr zu schauen.
Meine Fahrt zur Arbeit heute morgen war förmlich gepflastert von deutungswilligen Zeichen. Wie oft geht der Puls auf 190 wenn sich der Weg zur Arbeitsstelle schon frühmorgens als Hindernissrennen, Schikanensport und Brüllkommando entpuppt. Der Tag im Arsch, die Laune im Keller. Nicht so heute morgen.
Früh aufgewacht und schnell im Bad fertig, schön gefrühstückt und trotzdem noch viel Zeit übrig. Also ab ins Auto und die letzte mp3-Sammlung vom Stick gestartet. Zufallstitel: A Long Way Down aus der gleichnahmigen TV-Serie mit Ewan McGregor. Eine beschwerliche Reise die in Erfolg gipfelt. Pedal durchtreten und los gehts. Kein Verkehr auf der Straße, Ampel in Kloster Grün, Bahnübergang offen, freie Fahrt. Genauso geht es weiter, alle Ampeln auf Grün, ein LKW wartet überdurchschnittlich lange um mich erst vorbei zu lassen, ehe er selber fährt. Die Leuchtreklame, die ungeniert ein fett leuchtendes, grünes „GO“ in die Morgendämmerung schmettert. Und während vom Eiskönigin-Soundtrack „Lass jetzt los“ aus den Lautsprechern donnert geht es weiter ohne Hinderniss bis vor unser Firmentor.
Es wird sich einiges bei mir ändern im neuen Jahr. Und hoffentlich alles nur zum positiven. Warum auch nicht. Ich will mich nicht länger am sicheren, aber auch verstaubten, Rockzipfel der Vergangenheit festhalten. Einfach mal Mut zu neuem haben!
Ich wünsche Euch genauso viel Zuversicht, wie ich versuche zu haben. Wenn Zweifel und Furcht ihre dunklen Mäntel über Eure Seele legen wollen, schließt die Augen und stellt Euch einen Sonnenaufgang vor. Fühlt, wie das warme Licht Euch Energie schenkt und lacht. Lacht das lauteste und ansteckendste Lachen, das Euch möglich ist. Lacht der Angst ins Gesicht und stellt Euch aufrecht in jeden Sturm. Wenn Ihr einen geliebten Menschen verliert, seid tapfer und haltet jeden schönen Moment fest, den Ihr zusammen erlebt habt. Seid für andere da, die auch trauern.
In 365 Tagen ist schon wieder Silvester. Bis dahin sollten Euch Gründe eingefallen sein, warum die Vorsätze doch noch mal ein Jahr warten mussten. Ansonsten: Lasst die Sonne in Eure Herzen, spielt mehr, tanzt mehr – lasst Euch weniger gefallen. Lebt einfach mehr!
Die allerbesten Wünsche für das neue Jahr schicke ich an Euch alle raus. Freund oder Feind, egal. Vielleicht wird 2014 ja aus dem einen der andere, wer weiß 😉
Line
2. April 2014Hast Du schön geschrieben.. vielleicht sollte ich das mit dem Augen schließen mal ausprobieren…